Wolldünger von unseren Schafen

Wir sind heute nach Gemmerich in den Taunus gefahren, um die Reste von unserer Wolle verarbeiten zu lassen. Das ist der Teil,den wir nicht zur Herstellung von Kleidung verwenden können.

Damit haben wir jetzt das letzte Teil der Wollproduktion erreicht, das realistisch umsetzbar ist.

Wir scheren selbst. Handverlesen sozusagen.

Dann sortieren wir sie, packen sie ab, sammeln auch die Wolle von anderen Schafhaltern für das Goldene Vlies, unsere Genossenschaft von Fuchsschafhaltern.

Schließlich wird die Wolle abgeholt und zur Wäscherei nach Belgien gebracht. Irgendwann kommen dann unsere Produkte zu uns zurück.

Und jetzt eben noch die Wollpellets aus den Resten.

Die Rohwolle wird wieder ausgepackt, nachdem wir sie mühewvoll in die Säcke gestopft haben 😉
Das Herzstück des Produktionsprozesses: Die Pelletieranlage.
Und dann gibts die fertigen Pellets zurück. Die müssen wir jetz nur noch schick für Euch einpacken

Voilà! – Das ideale Geschenk für alle, die schon alles haben. Denn wenigstens einen Blume im Topf muss doch jeder versorgen.

Wer mehr wissen möchte, gerne hier klicken

Scheren 2020

Dieses Jahr ging unsere Wolle an die Genossenschaft Finkhof aus dem Allgäu.

Die verarbeiten die Wolle weiter zu Produkten wie Pullover, Socken, Teppichen oder Ähnlichem.

Einfach ein gutes Gefühl, wenn man weiß, dass die Schafe das ganze Jahr nicht nur Sondermüll auf ihrem Rücken spazieren tragen.

Im Zuge dessen bekamen wir diesen wunderschöne Schieferschild geschenkt. Es stammt von den Kaulenbacher Schieferhalden, wo wir auch hüten.

Hüten am Stadtrand

Hüten am Rand von Städten hat Vor- und Nechteile: Der Vorteil ist, man begegnet mehr Menschen. Und der Nachteil, man begegnet mehr Menschen.

Auf alle Fälle wird alles ein wenig anstrengender. Mehr Hundgassigänger, mehr Menschen, für die Natur Naherholungsgebiet ist, im Gegensatz zu den Leuten, die ich sonst treffe: Für die ist die Umwelt meist Arbeitsplatz.

Aber es gibt auch einmal nen Kaffee auf der Weide. Oder wie heute: Da laufe ich mit der Herde an einem Jungen und seiner Mutter vorbei, er ist vielleicht zehn Jahre alt.

Der Junge schaut die Schafe an, als stünde er das erste Mal in seinem Leben vor einem Weihnachtsbaum, mit Kerzen drauf und Geschenken drunter.

Das ist vielleicht alles Quatsch mit der Schäferromantik, aber jener Junge wird diesen Moment noch lange nicht vergessen.

Und ich auch nicht.

Neue Standpunkte

Letztens hat mich ein Freund besucht und ein nettes Spielzeug mitgebracht: Eine Drohne.
Ganz nebenbei ist der Mann auch noch ein guter Fotograf, und so sind einige schöne Aufnahmen entstanden. Aber überzeugt euch selbst; für mich waren diese Blickwinkel ganz neu und spannend.


Dass er auch noch andere Dinge außer Schafe fotografieren kann, könnt ihr auf Holgers Seite ansehen. Dort hat er auch beschrieben, wie er sein eigenes Tiny House gebaut hat. Mit allen Zahlen und Fakten – kann man eigentlich direkt nachbauen.

Das Weiße Alpenschaf (WAS)

Weißes Alpenschaf

Bergschafrasse

Gewicht: 60-80 kg (w), 90-120 kg (m)
Schur: 1 Mal pro Jahr
Brunstzyklus: asaisonal
Eignung für: intensive und extensive Haltung

Das Weiße Alpenschaf ist eine weiße, hornlose, Bergschafrasse aus der Schweiz und entstand durch Kreuzung von Ile de France und Würtemberger Widdern mit heimischen Landschlägen. Der Körper ist harmonisch und robust, mit gutem Wuchs und ausgeprägten Geschlechtsmerkmalen. Der Kopf ist hornlos, mittellang, ohne Ramsnase und mit breitem Maul. Der Hals ist voll bemuskelt, mit Schulter und Widerrist gut verbunden, die Ohren sind halblang und getragen. Der Rücken ist breit, eben, fest und gut bemuskelt, das Becken mittellang, breit und leicht fallend. Die Gliedmaßen sind sehnig, kräftig und gut gestellt mit korrekter Winkelung. Die Klauen sind hart und leicht gespreizt. Der ganze Körper ist gleichmäßig bewollt. Die Wolle ist rein weiß, gekräuselt, fein bis mittelfein und gut gestapelt.

Quelle: http://www.alpinetgheep.eu/weisses-alpenschaf.html

Die Seite kommt aus Österreich und ist ziemlich großartig.

Württemberger kennen wir als Merinolandschaf. Ihre Herkunft ist in Österreich, aber auch in Frankreich etwas genauer definiert. Es ist nur eine Vermutung, aber die “Verrücktheit” haben die WAS bestimmt von der Rasse “Ile-de-France” übernommen. Den Böcken sieht man die Verwandtschaft  an der gekräuselten Nase an, gerade wenn sie älter werden.

Mir persönlich hat dieses Schaf nicht gefallen. Vielleicht war auf meiner Alp auch nicht die crème de la crème, ich habe diese Meinung aber auch von anderen gehört. Mit den Kreuzungen, die ansonsten auf meinem Berg liefen, konnten sie in punkto Gesundheit nicht mithalten.

Wenn ich mir andere Bergschafrassen so anschaue, so kann ich viel robustere Schafe erkennen. Und ihre Lämmer haben mich auch nicht überzeugt. Ich würde nicht sagen, dass sie eine bessere Bemuskelung aufweisen würden als beispielsweise das Weiße Bergschaf, wie man es aus Bayern kennt.

Erste Eindrücke vom Kaulenbachtal

Die Gegend rund um Cochem ist wunderschön. Beeindruckend sind die Zeugnisse der bergbaulichen Vergangenheit, wie zum Beispiel das Kaulenbachtal, wo früher Schiefer in zahlreichen Gruben abgebaut wurde.

Derzeit werden diese Flächen maschinell und mit großem Aufwand gepflegt. Dies wäre mit Schafen einfacher zu bewerkstelligen.

Die Flächen rings um die Schieferhalden sind sehr mager und verfügen über einen großen Artenreichtum.

Hier wachsen mediterrane Kräuter wie Thymian und Wilder Dost. Dieser ist auch als Oregano bekannt. Die Schafe meiden ihn, weshalb er während der Blüte wunderschön zur Geltung kommt, was auch für die Nase ein Genuss ist. Häufig trifft man in solchen “Wildgärten” Unmengen von Schmetterlingen an.

“Der Oregano bietet Nektar an, der bis zu 76 % Zucker enthalten kann. Eine Saftdecke aus Haaren bildet einen Schutz. Die Blüten werden besonders gern von Honigbienen besucht. Auch zahlreiche Schmetterlingsarten, wie zum Beispiel das Große Ochsenauge, der Schachbrettfalter oder das Kleine Wiesenvögelchen und Schwebfliegen stellen sich ein.” wikipedia

 

Ohnehin arbeiten Bienen und Schafe sehr gut zusammen: Dort, wo Schafe grasen, steigt gemeinhin der Artenreichtum. Auch kommen viele Pflanzen zur Blüte, die von den Tieren wegen ihrer reichhaltigen ätherischen Öle gemieden werden.. Deshalb lohnt es sich, Honig vom Imker zu holen, der seine Völker in solchen Refugien stehen hat.

Auch als die Gruben noch aktiv waren, gab es dort kleine Wiederkäuer: Nicht umsonst nennt man eine Ziege auch “Bergmannskuh”.

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen