Das Weiße Alpenschaf (WAS)

Weißes Alpenschaf

Bergschafrasse

Gewicht: 60-80 kg (w), 90-120 kg (m)
Schur: 1 Mal pro Jahr
Brunstzyklus: asaisonal
Eignung für: intensive und extensive Haltung

Das Weiße Alpenschaf ist eine weiße, hornlose, Bergschafrasse aus der Schweiz und entstand durch Kreuzung von Ile de France und Würtemberger Widdern mit heimischen Landschlägen. Der Körper ist harmonisch und robust, mit gutem Wuchs und ausgeprägten Geschlechtsmerkmalen. Der Kopf ist hornlos, mittellang, ohne Ramsnase und mit breitem Maul. Der Hals ist voll bemuskelt, mit Schulter und Widerrist gut verbunden, die Ohren sind halblang und getragen. Der Rücken ist breit, eben, fest und gut bemuskelt, das Becken mittellang, breit und leicht fallend. Die Gliedmaßen sind sehnig, kräftig und gut gestellt mit korrekter Winkelung. Die Klauen sind hart und leicht gespreizt. Der ganze Körper ist gleichmäßig bewollt. Die Wolle ist rein weiß, gekräuselt, fein bis mittelfein und gut gestapelt.

Quelle: http://www.alpinetgheep.eu/weisses-alpenschaf.html

Die Seite kommt aus Österreich und ist ziemlich großartig.

Württemberger kennen wir als Merinolandschaf. Ihre Herkunft ist in Österreich, aber auch in Frankreich etwas genauer definiert. Es ist nur eine Vermutung, aber die “Verrücktheit” haben die WAS bestimmt von der Rasse “Ile-de-France” übernommen. Den Böcken sieht man die Verwandtschaft  an der gekräuselten Nase an, gerade wenn sie älter werden.

Mir persönlich hat dieses Schaf nicht gefallen. Vielleicht war auf meiner Alp auch nicht die crème de la crème, ich habe diese Meinung aber auch von anderen gehört. Mit den Kreuzungen, die ansonsten auf meinem Berg liefen, konnten sie in punkto Gesundheit nicht mithalten.

Wenn ich mir andere Bergschafrassen so anschaue, so kann ich viel robustere Schafe erkennen. Und ihre Lämmer haben mich auch nicht überzeugt. Ich würde nicht sagen, dass sie eine bessere Bemuskelung aufweisen würden als beispielsweise das Weiße Bergschaf, wie man es aus Bayern kennt.

Schafe salzen in der Schweiz

Stehen bei der Herde und Hüten im Klassischen Sinn, gab es auf der Alp eigentlich nicht. Da ist man die ganze Zeit auf Achse, bewegt sich sehr viel, kontrolliert Zäune, drückt Schafe in die andere Richtung oder holt sie von irgendwo wieder.

Gerade wenn man nicht die richtigen Hunde fürs Hochgebirge, sondern eher für eng strukturierte Landschaften hat, muss man eben selbst laufen.

Auch hier bin ich nicht am Hüten, sondern verteile Salz. Das ist im Gebirge eine gute Gelegenheit, um kranke Tiere zu fangen oder sie überhaupt aus der Nähe beobachten zu können. Auch die einzige Gelegenheit. Da die Tiere mich und Hunde ganz im Allgemeinen nicht kannten, war das gewohnte Engstellen mit Hund fast nicht zu machen.

Mit ein paar Tricks hat es doch geklappt, sie in eine mit Netzen aufgebaute Falle zu locken. Aber wenn da kein Strom drauf war, sind sie schneller wieder weg gewesen, als ich schauen konnte.

Auch beim Salzen ist es beileibe nicht so, dass alle zu dir kommen. Es gibt einige Spezialisten, die würden dich am liebsten über den Haufen rennen, um an das weiße Gold zu gelangen. Die “Roten”, die man unten auf dem Bild sieht – die Farbmarkierung zeigt in dem Fall den Besitzer an – waren immer für sich und auch eine sehr unruhige Gruppe. Aber wenn sie den Salzeimer sahen, waren sie immer die Ersten und überraschend auch die Aufdringlichsten. Sie gehören zur Rasse Weißes Alpenschaf (WAS), vielleicht die am weitesten verbreitete Rasse in der Schweiz. Angeblich sollen sie gut auf den Standort angepasst sein, aber ich habe keine schönen Schafe dieser Rasse gesehen. Da gefallen mir andere Bergschafrassen weit besser.

Andere wiederum sind sofort weg, sobald du nur in ihre Nähe kommst. Wenn du dann noch den Fanghaken dabei hast, ist alles aus. Du hast maximal eine Chance.

Dafür könnte ich meine Tochter bei den Herden, die ich in Deutschland gehütet habe, niemals den Salzeimer so in die Hand drücken, wie auf dem Bild zu sehen ist. Die würden sie einfach über den Haufen rennen. Zu irgendetwas ist die Scheu dann doch gut.

Das “Salz” ist übrigens ein genau auf die Bedürfnisse von Schafen abgestimmtes Mineralfutter. Das Salzen als Technik, um die Schafe zusammen zu holen, ist sicher uralt.

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