Jetzt ist es offiziell: Wir haben mehr Felle als Schafe. Stimmt nicht ganz, aber unser Lager ist so voll wie noch nie. Und es sind wahnsinnig schöne Stücke dabei.
Ich war heute bei unserem Gerber im Westerwald, um sie abzuholen. Alle pflanzlich gegerbt mit Mimosa.
[singlepic id=”303″ float=”left”]
Von unseren Produkten habe ich mit den Fellen tatsächlich am meisten Spaß. Vielleicht, weil jedes ein Einzelstück ist. Unverwechselbar.
Außerdem haben wir sie während des Herstellungsprozesses gleich mehrfach in der Hand.
Wir bringen die Tiere zum Schlachter. Dazu sei aber gesagt, dass kein Tier wegen des Fells geschlachtet wird. Es handelt sich um Nebenprodukt. Aber zum Wegwerfen sind sie zu schade und es zeugt in meinen Augen auch von fehlendem Respekt, wenn wir nicht wenigstens versuchen, alles zu nutzen.
Die Rohhäute werden ansonsten teuer als Schlachtabfälle entsorgt.
Dann nehmen wir sie mit, stellen sie und salzen sie ein, um sie zu konservieren. Hierbei verlieren sie noch viel Wasser. Stellen beduetet, wir schneiden zum Beispiel Hautfetzen und überflüssiges Fett ab.
Als Nächstes fahren wir die Schaffelle in den Westerwald nach Runkel zur Leder- und Pelzgerberei Beuleke.
Schließlich holen wir die fertigen Felle nach dem Gerbeprozess mit einem aus der Rinde der Akazienbäume gewonnen Farbstoff wieder ab, packen sie ins Lager und tragen sie auf die Märkte.
Ich werde mich bemühen, sie in den nächsten Tage zu fotografieren und in den Shop einzustellen. Ist halt eine Menge Arbeit, weil jedes ein Einzelstück ist.
Sonst müsst Ihr halt einfach vorbei kommen!
[singlepic id=”304″ float=”left”]