Ein bisschen im Dunkeln hüten

Das ist die Spezialität aller Raub- und Wanderschäfer.

Aber im Ernst, manchmal muss es einfach sein. Zum Beispiel, wenn man den Tag mit anderer Arbeit verbracht hat.

Macht auch Spaß.

Und: Zu keiner Zeit fressen sie so brav und gut wie in der letzten Stunde. Egal wie satt sie sind. Und satt sind sie.

Wolldünger von unseren Schafen

Wir sind heute nach Gemmerich in den Taunus gefahren, um die Reste von unserer Wolle verarbeiten zu lassen. Das ist der Teil,den wir nicht zur Herstellung von Kleidung verwenden können.

Damit haben wir jetzt das letzte Teil der Wollproduktion erreicht, das realistisch umsetzbar ist.

Wir scheren selbst. Handverlesen sozusagen.

Dann sortieren wir sie, packen sie ab, sammeln auch die Wolle von anderen Schafhaltern für das Goldene Vlies, unsere Genossenschaft von Fuchsschafhaltern.

Schließlich wird die Wolle abgeholt und zur Wäscherei nach Belgien gebracht. Irgendwann kommen dann unsere Produkte zu uns zurück.

Und jetzt eben noch die Wollpellets aus den Resten.

Die Rohwolle wird wieder ausgepackt, nachdem wir sie mühewvoll in die Säcke gestopft haben 😉
Das Herzstück des Produktionsprozesses: Die Pelletieranlage.
Und dann gibts die fertigen Pellets zurück. Die müssen wir jetz nur noch schick für Euch einpacken

Voilà! – Das ideale Geschenk für alle, die schon alles haben. Denn wenigstens einen Blume im Topf muss doch jeder versorgen.

Wer mehr wissen möchte, gerne hier klicken

Neue Felle sind im Lager!

Jetzt ist es offiziell: Wir haben mehr Felle als Schafe. Stimmt nicht ganz, aber unser Lager ist so voll wie noch nie. Und es sind wahnsinnig schöne Stücke dabei.

Ich war heute bei unserem Gerber im Westerwald, um sie abzuholen. Alle pflanzlich gegerbt mit Mimosa.

Von unseren Produkten habe ich mit den Fellen tatsächlich am meisten Spaß. Vielleicht, weil jedes ein Einzelstück ist. Unverwechselbar.

Außerdem haben wir sie während des Herstellungsprozesses gleich mehrfach in der Hand.

Wir bringen die Tiere zum Schlachter. Dazu sei aber gesagt, dass kein Tier wegen des Fells geschlachtet wird. Es handelt sich um Nebenprodukt. Aber zum Wegwerfen sind sie zu schade und es zeugt in meinen Augen auch von fehlendem Respekt, wenn wir nicht wenigstens versuchen, alles zu nutzen.

Die Rohhäute werden ansonsten teuer als Schlachtabfälle entsorgt.

Dann nehmen wir sie mit, stellen sie und salzen sie ein, um sie zu konservieren. Hierbei verlieren sie noch viel Wasser. Stellen beduetet, wir schneiden zum Beispiel Hautfetzen und überflüssiges Fett ab.

Als Nächstes fahren wir die Schaffelle in den Westerwald nach Runkel zur Leder- und Pelzgerberei Beuleke.

Schließlich holen wir die fertigen Felle nach dem Gerbeprozess mit einem aus der Rinde der Akazienbäume gewonnen Farbstoff wieder ab, packen sie ins Lager und tragen sie auf die Märkte.

Ich werde mich bemühen, sie in den nächsten Tage zu fotografieren und in den Shop einzustellen. Ist halt eine Menge Arbeit, weil jedes ein Einzelstück ist.

Sonst müsst Ihr halt einfach vorbei kommen!

Schafe unterm Weihnachtsbaum

Vielen Dank für die beiden tollen Weihnachtsmärkte in Karden und in Mörz. Wir sind absolut k.o. und müssen erst einmal wieder in unseren Alltag zurück finden, unsere Tiere versorgen.

Aber die Inventur ist gemacht und der Shop wieder aktuell.

Ein Bild aus trockeneren Zeiten

Ich habe mich heute einmal durchs Handy gewühlt und dabei dieses Bild gefunden. Auch wenn jetzt nicht wirklich Zeit ist für die Schafschur: Das kommt wieder, schneller als einem lieb ist.

Einmal im Jahr müssen die Schafe geschoren werden. Ist das nicht der Fall, haben die Schafe durch die immer weiter wachsende Wolle mit ernsthaften gesundheitlichen Schäden zu rechnen.

Das Scheren, sofern kein Stall zur Verfügung steht, findet nach der “Schafskälte” statt.

Der Temperatureinbruch in der ersten Junihälfte trägt seinen Namen sicher nicht ohne Grund.

Gerade befinden wir uns aber in einer anderen Phase des Schäferjahrs: Tatsächlich gehen wir gerade auf Weihnachtsmärkte und verkaufen dort die Produkte aus unserer Wolle.

Ein Winterbild aus Kaisersesch

Hüten im Schnee ist eine ganz große Freude für uns alle.

Die Schafe fressen bei dem Winter-Wetter, als ob es kein Morgen geben würde. Verbunden mit der Gewissheit, dass die Tage kurz sind derzeit – und das wissen die Schafe so etwas von genau – kennen sie nichts als arbeiten, arbeiten, arbeiten.

Wenn dann der Schnee fällt, dann stehen sie. Dann wird nicht mehr von links nachts rechts gerannt und geschaut, ob es vielleicht dort hinten in der Ecke noch etwas Besseres gibt, dann gehen die Köpfe runter und die Herde steht.

Ich könnte eins, zwei Stunden verschwinden, es würde wohl keinen Unterschied machen. Es sei denn, es kommt ein Gassigänger vorbei. Dann gehen sie diesem vielleicht hinterher.

Man braucht kaum die Hunde, man braucht kaum die Stimme zum Dirigieren, die Akustik ist ohnehin merkwürdig dumpf und so ist es vor allem eines: Still. Großartig.

Schnee an sich ist weitaus angenehmer als Regen, kennt man ja von sich selber. Zumindest treffe ich viel mehr Menschen im Schnee als an einem Regentag.

Ein weiterer Weinberg

In Treis beweiden wir seit diesem jahr einen weiteren Weinberg. Diese Brache wurde erst im letzten Jahr “ausgemacht”. Das bedeutet, wir kämpfen hier nicht gegen die Verbuschung, sondern starten in der Stunde Null sozusagen. Ich bin mal gespannt, wie sich diese Fläche entwickeln wird.

Wie ein Schaf durchs Nadelöhr

Das ist unser Sortiersystem, auch “Trichter” genannt. Es besteht aus einzelnen Hurden und ein paar Spezialelementen, die man zusammenstecken kann. Es ist fix auf- und abgebaut; alles was man braucht, ist eine einigermaßen ebene Fläche.

Im Prinzip funktioniert unser System wie eine Sanduhr – nur mit Schafkörnern.

Wenn die Schafe das System gewohnt, laufen sie sehr gut hindurch. Im Behandlungsgang können wir viele unserer Routinearbeiten erledigen. Sortieren, Entwurmen, Einzeltierbehandlung oder das Aussuchen der Nachzucht. Auch zur Schur bauen wir es auf.

Vorne und hinten sind zwei Galgen angebracht, mit denen man den Gang schließen kann.

In Deutschland gibt es nur wenige Hersteller für solche Systeme. Die schafreichen Länder des früheren Empire haben da weit ausgefeiltere Systeme. Leider kommt man da schwer ran oder es wird unverhältnismäßig teuer.

Auch unser TÜV ist da ein Problem. Es gibt Behandlungsanhänger, die sind schlichtweg genial. Aber die muss man bei uns auf einem anderen Hänger transportieren.

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